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Alles treuherzig offen und alles tief verstellt: Das romantische Spiel mit der Identität in Fritz Rudolf Fries’ Roman Der Weg nach Oobliadooh

Braeuer-Ewers, Ina

LiLi, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2020-06, Vol.50 (2), p.343-368

Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg

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  • Título:
    Alles treuherzig offen und alles tief verstellt: Das romantische Spiel mit der Identität in Fritz Rudolf Fries’ Roman Der Weg nach Oobliadooh
  • Autor: Braeuer-Ewers, Ina
  • Assuntos: Cultural and Media Studies ; Labor ; Language and Literature ; Linguistics ; Literary Theory ; Literature
  • É parte de: LiLi, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2020-06, Vol.50 (2), p.343-368
  • Descrição: Zusammenfassung Der Weg nach Oobliadooh , Debütroman des DDR-Autors Fritz Rudolf Fries, handelt von zwei jazzbegeisterten Bohemiens der DDR der späten 1950er Jahre, die bemüht sind, sich den Zwängen ihrer Umwelt zu entziehen. ›Oobliadooh‹ steht synonym für Aufbruch und Freiheit und ist somit eine Chiffre für romantische Unendlichkeitssehnsucht. Der Roman erhielt in der DDR keine Druckgenehmigung und erschien 1966 bei Suhrkamp. In ihm wird nicht nur die Romantheorie der DDR auf den Kopf gestellt, sondern es werden auch erzähltechnische Kategorien der Frühromantik neu belebt. Die Namen der beiden Perspektivfiguren, Arlecq und Paasch, verweisen auf die Commedia dell’Arte: Arlecq, der Arlecchino, hat sich der »Poetisierung der Welt« (Novalis) verschrieben. Er schafft sich seine eigene poetische Welt und setzt darin um, was Friedrich Schlegel – mehr theoretisch als in der eigenen Dichtung – unter romantischer Ironie verstanden wissen wollte. Paasch dagegen hat als begnadeter Musiker Zugang zur romantischsten aller Künste. Im Handlungsverlauf kommt es zu einer unmittelbaren Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit, an der die Romanhelden zu scheitern drohen. Der Romanschluss hält jedoch eine ungewöhnliche Lösung bereit: Der Weg nach Oobliadooh führt ins Irrenhaus, wo die Verrücktheit der umgebenden Welt wie in einem Parabolspiegel reflektiert wird. Das Ende ist offen. Es birgt die Chance eines Neuanfangs mit der Option, dass die Poetisierung der Welt diesmal gelingen könnte.
  • Editor: Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
  • Idioma: Alemão

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