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HOUSING PLANNING IN THE INTER-WAR YEARS. THE HAIFA-BAY AND THE FRANKFURT "WOHNKULTUR"

GRAICER, IRIS

Geographische Zeitschrift, 1990-01, Vol.78 (3), p.175-186 [Periódico revisado por pares]

Franz Steiner Verlag

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  • Título:
    HOUSING PLANNING IN THE INTER-WAR YEARS. THE HAIFA-BAY AND THE FRANKFURT "WOHNKULTUR"
  • Autor: GRAICER, IRIS
  • Assuntos: Architectural control ; Architecture ; City planning ; Houses ; Housing ; Residential buildings ; Social engineering ; Socialism ; Suburbs ; Towns
  • É parte de: Geographische Zeitschrift, 1990-01, Vol.78 (3), p.175-186
  • Descrição: Die Hauptströhmung zionistischer Ideologie in den Zwischenkriegsjahren war auf kommunale, kooperative oder kollektivistische Lebensformen innerhalb eines Modellkonzeptes ländlicher Siedlung ausgerichtet, das das „Zurück auf das Land“ symbolisierte. Als es notwendig wurde, die urbane Arbeiterklasse innerhalb der Städte unterzubringen, erschien die typische undemokratische und von der Mittelklasse bestimmte Stadt Palästinas nicht der geeignete Ort zur Ansiedlung politisch bewußter urbaner Arbeiter. Die jüdische Arbeiterförderation Histadrut schuf deshalb ein neues urbanes Wohnsiedlungskonzept, das auf staatlichem Landbesitz, Zuweisung von Ackerparzellen, kooperativen Dienstleistungen und der Erziehung im sozialpolitischen Geist aufbaute. Räumlich wurde dieses Konzept als Satalliten-Vorort für 1000 Familien geplant. In Palästina gab es keine Erfahrungen mit dem Bau so großer Gemeinschaftssiedlungen. Der aus Deutschland eingewanderte Leo Kaufmann wurde zum Leiter des Zentralbüros für städtische Arbeitersiedlungen ernannt. Seine Verbindungen zu Fachinstitutionen, Baugesellschaften, Planern und Architekten in Europa, insbesondere in Deutschland und Österreich, führten zur Übertragung von Planungsvortellungen, Methoden und Ordnungs-prinzipien nach Palästina, wie sie bei Wohnsiedlungsvorhaben in Berlin, Amsterdam, Wien und Frankfurt angewandt wurden. 1929 wurde Richard Kauffmann, ein Architekt und Fachmann für ländliche Siedlungsplanung, der kurz zuvor aus Frankfurt eingewandert war, mit der Aufstellung eines Planes für den ersten Arbeiter–Wohnvorort im Haifa Bay–Gebiet beauftragt. Zu dieser Zeit wurde Ernst Mays Konzept des „sozialen Wohnens“ aus Frankfurt weltweit bekannt. Eines der von ihm entwickelten Bauvorhaben, das Niddatal–Projekt, diente als Modell für die neuen Siedlungen im Haifa Bay–Gebiet. Im Vergleich zu Frankfurt waren allerdings die sozialen, politischen und kommunalen Strukturen im Arbeiter–Wohnvorort der Haifa Bay und später auch in anderen Orten Palästinas viel wichtiger als die architektonischen Strukturen. Im jüdischen Palästina wurden die Arbeiter-Wohnvororte zum Instrument bei der Durchsetzung nationaler, strategischer und defensiver Politik, die darauf ausgerichtet war, die jüdische Bevölkerung zu stärken und den „Neuen Menschen“ und die „Neue Gesellschaft“ nicht nur moralisch, sondern auch existentiell zu sichern.
  • Editor: Franz Steiner Verlag
  • Idioma: Inglês

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